Die Gruppe St Johanner Auwald-Deifln entwickelte sich aus dem Verlangen, im Spiel andere Gestalt und ein anderes Wesen anzunehmen.
Es ist diese Freude an der Maskerade, die als Verbindendes unterschiedlichste Interessen zusammenführte und ein gemeinsames Auftreten ermöglicht.
Die Auftritte finden in den sogenannten "Rauhnächten“ statt. Diese beginnen Ende November und enden am 6. Januar.
Hauptrauhnächte, sogenannte Losnächte gehen vom 24. Dezember bis 6. Januar.
Die Thomasnacht, der 21 Dezember, ist die längste Nacht im Jahr. In dieser Nacht spielt sich vom Mystischen her am meisten ab.
Woher das Wort Raunacht kommt, weiß keiner genau, vielleicht aus den Worten Raunen,
Murren oder auch Flüstern der Geister oder das Wort Ruch oder Rauch. Da man früher die Häuser und Ställe ausräucherte, das sollte diese und das Vieh vor Unheil bewahren.
Es kann auch von Rauh kommen, da dies eine rauhe Zeit für Mensch und Tier war, voller Angst und Hunger. In dieser Zeit verkleideten sich die Leute mit grusligen Köstümen aus Fell und selbst geschnitzten Holzmasken und machten sogenannte Heischegänge“, indem sie zu den reicheren Leuten gingen, um Brot oder Küchl zu erbetteln.
Sie gaben den Gestalten Namen und so entstanden die Bluadige Luzier, dHobangoaß, der
Thammer mim Hammer und viele andere Gestalten, die man vielleicht aus den Erzählungen aus dem bayer. Wald kennt.
Die Auwald-Deifln lassen diese Rauhnachtsgestalten und Bräuche, die in unserer Gegend heimisch waren, wieder aufleben.
Der Verein veranstaltet sogenannte Rauhnachtswanderungen“, in denen die Besucher von Station zu Station geführt werden, an denen jede Rauhnachtsfigur ein kleines Theaterstück aufführt. Im Anschluß der Rauhnachtswanderung findet ein Spektakel mit Hexentanz und Perchten statt, eingeleitet von vereinseigenen Goaslschnalzern und Feuerspucker.
Außer Rauhnachtsaufführungen bieten die Auwald-Deifln auch verschiedene andere Programme wie Walpurgisnacht, gruslige Überraschungsauftritte u.s.w. an.